Die Behandlung mit dem hautabtragenden CO2-Laser ermöglicht es, kleine chirurgische Eingriffe mit großer Präzision vorzunehmen. Alternativ lassen sich störende Hautveränderungen und Unregelmäßigkeiten der Hautoberfläche auch durch Operation, Hautpeeling, Hautabschleifung, Einspritzen von Gewebeauffüllern oder Botulinumtoxin korrigieren.
Laser (=Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation) heißt soviel wie „Lichtverstärkung durch Abgabe angeregter Strahlung“. Im Laser werden Lichtpartikel (Photonen) in höchster Konzentration in parallel verlaufenden gleichlangen Wellen ausgerichtet. Wenn diese Energie auf eine kleine Fläche konzentriert wird, entsteht dort eine beträchtliche Hitze. Diese Hitze wird von den bestrahlten Zellen absorbiert, wodurch diese ihre Feuchtigkeit verlieren und zerstört werden. Benachbarte Zellen bleiben unverletzt. Diese Eigenschaft macht den Laser zu einem idealen chirurgischen Werkzeug.
Die Behandlung ist im allgemeinen wenig schmerzhaft und kann ohne oder in lokaler Betäubung vorgenommen werden. Gewöhnlich kommt es bei der Laseranwendung zu keinen oder geringen Blutungen, Vernarbungen und Schwellungen. Da die Hitze des Lasers das Operationsfeld sterilisiert, ist die Heilungsphase häufig kürzer und das Risiko der Infektion verringert.
Wie bei einem Sonnenbrand kommt es nach der Laserbehandlung zur Schorfbildung (10 – 14 Tage) und zu einer verstärkten Rötung, die sich in den nächsten 1 - 6 Monaten verliert. Selten verfärbt sich die Haut aufgrund einer Pigmentverschiebung (meist vorübergehend, manchmal auch länger) dunkel oder hell. Vorbeugend sollte eine übermäßige UV-Bestrahlung (Solarium/Sonnenbaden) für 4 Wochen vor der Behandlung vermieden werden. Langfristige Narbenbildungen können bei dieser Behandlung in der Regel ausgeschlossen werden, in sehr seltenen Fällen können jedoch sichtbare Narben oder Hauteinziehungen dauerhaft verbleiben. Zum Schutz der Augen werden Sie während der Behandlung eine Schutzbrille tragen oder können die Augen fest verschlossen halten. Entzündliche Hauterkrankungen wie Herpes oder Akne können aktiviert werden, ggf. beraten wir Sie individuell über eine medikamentöse Begleitbehandlung. Die Lasertherapie selbst verursacht keine allergischen Reaktionen, möglicherweise aber die Begleitmedikamente oder Betäubung. Durch Laser abgetragene Viruswarzen können wieder auftreten; um sie zu entfernen sind ggf. eine oder mehrere Nachbehandlungen erforderlich.
Um etwaige Risiken besser vorbeugen zu können, sollten nachfolgende Fragen sorgfältig geklärt werden:
Nach der Behandlung empfehlen wir Ihnen, Sport und körperliche Anstrengung zu vermeiden. Nur lockere Krusten dürfen entfernt werden, um die Haut nicht zusätzlich zu irritieren. Erst danach dürfen auf den Reströtungen hypoallergene Make-up angewandt werden, nicht aber Kosmetika oder Duftstoffe für ca. 2 Monate. Prinzipiell sollten Sie eine Sonnenbestrahlung für 6-8 Wochen strikt meiden. Ein Sonnenschutz für 3-6 Monate mit Lichtschutzfaktor 25 oder höher ist anzuraten. Wir empfehlen Kontrolluntersuchungen in unserer Praxis nach 2 Wochen und nach 3 Monaten.
Das Wirkprinzip basiert auf der Umwandlung von Lichtenergie in Zellenergie. Die Emission von Photonen bewirkt eine beschleunigte ATP-Synthese, diese ist Grundlage für die Aktivierung des Gewebestoffwechsels. Laserlicht der Wellenlänge 720-980 nm dringt 10x so tief in biologisches Gewebe ein als kürzere Wellenlängen.
Bei der antimikrobiellen Photodynamischen Therapie (aPDT) wird ein Photo-Sensitizer (Farbstoff) durch Laserstrahlung aktiviert und erzeugt eine bakterizide (bakterienhemmende), virozide (virenhemmende), fungizide (pilzhemmende) Wirkung. Ziel ist es, krankmachende Keime bei lokalen Infektionen ohne systemische Nebeneffekte selektiv zu zerstören und gleichzeitig die Wundheilung zu fördern. Damit ist es möglich, innerliche Antibiotika und /oder Pilztabletten z.B. wegen antibiotikaresistenter Keime oder Leber-/Nierenschädigung zu meiden.
Eine Betäubung (Anästhesie) ist nicht notwendig, da Sie nur eine angenehme Erwärmung des Gewebes spüren, nur sehr selten tritt Schmerz auf. Die Behandlung wird häufig nur einmalig (Aphten, Herpes) durchgeführt, bei chronischen Wunden können 5-10 Sitzungen alle 1-2 Tage auch komplementär zur medizinischen Versorgung erforderlich werden. Bei schwierigen Lokalisationen wie Fistelgängen leiten wir das Laserlicht über eine Faser in das Zielgewebe. Der aufgetragene blaue Farbstoff kann anschließend fast vollständig entfärbt werden.
Während der Laserbehandlung: Schutzbrille tragen
Nach der Laserbehandlung: Nur in seltenen Fällen ist der Verzicht auf Kosmetika, körperliche Anstrengung, Sport, Sauna und Solarium/ Sonnenbäder notwendig.
Die Erfolgsaussichten der Lasertherapie von Entzündungen und Wunden sind von zahlreichen Begleitumständen wie Blutversorgung des Gewebes, Keimbesiedlung, Ausdehnung und Tiefe der Wunden usw. abhängig.